YI Chong-Jun

 

Die Gerüchtemauer

Roman

Aus dem Koreanischen von Oh Soon-Hee und Birgit Mersmann

 

 

 

Der Band präsentiert die Erzählung »Die Gerüchtemauer« (1972) und die Erzähltrilogie »Seop'yeonjae – Stimme des Westens« (1976 bis 1979).

In beiden Texten steht die Figur des Künstlers im Mittelpunkt, seine Existenz, sein Lebensgefühl und seine Identität. Die »Gerüchtemauer« thematisiert das konfliktreiche Selbstverständnis des modernen Schriftstellers zwischen individueller Selbstaussage und kollektiver Vereinnahmung in Zeiten einer Diktatur, die noch ganz unter dem Schatten des Koreakrieges stand.

Die Trilogie »Seop'yeonjae«, ein Bestseller in Korea, der 1993 von dem renommierten koreanischen Regisseur Im Kwon-Taek verfilmt wurde, schildert das Lebensschicksal einer Sori-Sängerin und vermittelt einen tiefgründigen Einblick in die Welt des Pansori, des traditionellen koreanischen Gesangs.

In beiden Erzählungen geht es um die Identität des Künstlers, wenn auch in unterschiedlichen Gattungen. Die Stränge von Wort- und Stimmkunst führen aber zusammen, sie verflechten sich dort, wo das Motiv des Lichts ins Spiel kommt, wo es hell aufflackert, um die Düsternis des Daseins, die innersten Geheimnisse, Wünsche und Leidenschaften des zum Künstler berufenen Menschen zu durchdringen.

Dieses Licht- und Blendungs-Motiv ist es, das durch die beiden Künstlererzählungen strahlt und ihnen die Leuchtkraft verleiht.


 

Yi Chong-Jun

wurde 1939 in Changhung im Südwesten Koreas geboren. Nach dem Studium der Germanistik begann er 1965 seine schriftstellerische Karriere. Yi erhielt alle wichtigen koreanischen Literaturpreise und hinterließ ein thematisch vielfältiges Werk, das mehr als ein Dutzend Romane und über 120 Kurzerzählungen umfaßt. Wie die gesamte moderne koreanische Literatur von westlichen Vorbildern geprägt, blieb sein Schaffen dennoch spezifisch koreanisch, fand in volkstümlicher Überlieferung und Gefühlswelt Quellen der Inspiration und wurde von fernöstlichen ästhetischen und philosophischen Traditionen getragen. Yi Chong-Jun starb am 31. Juli 2008.

 


 

 


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