Die vorliegende Arbeit über die Entstehung des koreanischen Buchdrucks mit beweglichen Metallettern behandelt eine wichtige kulturelle Errungenschaft Ostasiens, die nach einer etwa 200jährigen Vorgeschichte im frühen 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt erlebte und in Europa um die Mitte des gleichen Jahrhunderts eine weitaus erfolgreichere, technisch ausgereiftere Parallele haben sollte.
Hiu Lie, der als Fachreferent an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen jahrelang u.a. die Gebiete Altaistik und Ostasiatische Philologien betreute, hat die Untersuchung verfaßt. Der Herausgeber der Reihe dankt dem Autor für seine Bereitschaft, den vor 25 Jahren entstandenen Text für die Aufnahme in die »Collana. Koreanische Literatur und Kultur. Texte und Untersuchungen« im Lichte der neueren Forschungen durchzusehen und in leicht überarbeiteter Form für die Publikation bereitzustellen. Sie wird dem Leser einen teils ähnlichen, in anderen Teilen aber doch von Gutenbergs Erfindung grundverschiedenen Entwicklungsweg der orientalischen Buchdruckkunst skizzieren.
Siena, Juni 2003
I Deugsu